Glykogensynthese – Aufrechterhaltung des Blutzuckers

In unserem Körper spielen sich komplexe, biochemische Prozesse ab. Auch in puncto Nahrungsaufnahme sind viele Enzyme und Kohlenhydrat-Speicher beteiligt. Hierbei ist es egal, ob du Nahrung aufnimmst oder ein paar Tage in Form einer Infektion oder des Intervallfastens auf Essen verzichtest. In diesem Artikel befassen wir uns mit der Glykogensynthese. Was läuft in unserem Körper ab, wenn wir fasten? Welche Vorteile bringt die Glykogensynthase mit sich? Diese und weitere Fragen beantworte ich dir in den folgenden Abschnitten.

Was ist die Glykogensynthese?

Die Glykogensynthese tritt ein, wenn unserem Körper keine Nahrung oder auch zu wenig Nahrung zugeführt wird. Sie sichert einen konstanten Blutzuckerspiegel, indem aus der Leber, den Muskelzellen und den Fettreserven Glucose zur Verfügung gestellt wird. Hier kommt das Protein Glykogen zum Einsatz, welches mithilfe von Enzymen Glucose freigibt und im Umkehrschluss wieder bindet und einlagert, beispielsweise nach einer sehr kalorienreichen Mahlzeit.

Was ist ein Glykogen?

Kurz gesagt handelt es sich bei Glykogen um eine Speicherform der Glucose. Das Glykogen besteht aus dem Glykogenin in der Mitte. Hierbei handelt es sich um ein Protein. Umhüllt wird das Protein von vielen Verzweigungen. Insgesamt handelt es sich um eine Speicherform von Kohlenhydraten, welche nicht nur in Leber und Muskelzellen zu finden ist, sondern in jeder Zelle unseres Körpers. Ihre Aufgabe ist die Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels, vorrangig dann, wenn dem Körper keine Nahrung zugeführt wird. Das Glykogen besitzt die Eigenschaft, Glucose aus Muskelzelle, Leber und Fettdepot lösen zu können und dem Blutzuckerspiegel zur Verfügung zu stellen. Dies funktioniert aber auch, wenn wir zu viel Nahrung aufnehmen. Unser Körper speichert Glucose mithilfe von Glykogen in den dafür vorgesehenen Lagern ein.

Wieso wird Glucose im Körper gespeichert?

Wenn unser Blutzuckerspiegel gefüllt ist, wird die überschüssige Glucose nicht einfach ausgeschieden. Das im Körper enthaltene Insulin sorgt dafür, dass Überschüsse für schlechte Zeiten in Leber, Muskelzelle sowie als Fettreserve gespeichert werden. Sobald der Blutzucker sinkt, wird die Glucose freigesetzt, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.

Wissenswert: Glucose wird in Leber und Co. zu Glykogen umgewandelt, da Glucose wasserlöslich ist. Es wird demzufolge gebunden, um sich zunächst fest in den Depots zu verankern, bis es im Umkehrschluss wieder gelöst und für den Blutzuckerspiegel freigesetzt wird.

Glykogensynthese vs. Intervallfasten

Beim Intervallfasten wird die Nahrungsaufnahme für durchschnittlich 16 Stunden ausgesetzt. Sie kann sogar für mehrere Tage ausgesetzt werden. Hier kommt die Glykogensynthese zum Einsatz, um unseren Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Ein wichtiger Punkt, wieso Menschen intermittierend fasten, ist die Gewichtsreduktion. Wenn wir über einen längeren Zeitraum keine Nahrung aufnehmen, werden unsere Reserven angezapft. Überschüssiges Fett wird durch die Freigabe der eingelagerten Glucose abgebaut, wodurch die ungeliebten Kilos mit der Zeit abgebaut werden.

Wissenswert: Auch viszerales Fett in Bauchspeicheldrüse und Leber kann dank der Glykogensynthese mithilfe von Diäten reduziert werden.

Wie sieht das in einer strengen Diät aus?

Der Jo-Jo-Effekt ist eine ungeliebte Folge der rapiden Gewichtsabnahme. Zunächst bauen wir unsere Fettreserven kontinuierlich ab. Machen wir dies jedoch über einen längeren Zeitraum in Form eines kompletten Nahrungsverzichts, dann wird unser Körper bei der nächsten Nahrungsaufnahme noch mehr versuchen, wertvolle Depots anzulegen. In Folge wird noch mehr Glucose eingelagert, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein. Durch diesen Selbstschutz unseres Körpers sind die ungeliebten Kilos schneller wieder drauf, als wir gucken können. Aus diesem Grund sollte eine Diät immer kontrolliert ablaufen, statt das Kaloriendefizit auf 100 Prozent zu treiben.

Gesundheitliche Vorteile der Glykogensynthese

Die Glykogensynthase bringt viele wesentliche Vorteile mit sich. Zum einen baut sie ungeliebte Fettdepots ab und kann sogar viszerales Fett im Körper lösen. Zum anderen stellt sie unserem Körper immer wieder neue Energie zur Verfügung, auch wenn wir gerade nicht die Möglichkeit haben, etwas zu essen oder uns in einer Diät befinden.

Doch nicht nur in puncto Gewichtsreduktion spielt das Glykogen eine entscheidende Rolle. Das Glykogen der Leber ist für die Blut-Glucose-Konzentration verantwortlich. Demzufolge ist es für den gesamten Organismus zuständig, hauptsächlich für Erythrozyten und das Gehirn. Handelt es sich um das Glykogen im Skelett, so wird es lediglich für den Muskeleigenbedarf verwendet. Ebendarum verlieren wir bei einer drastischen Diät zunächst Muskelmasse, bevor wir wirklich Fett abbauen.

Die Vorteile im Überblick:

  • versorgt den Blutzuckerspiegel bei einem Defizit
  • Glykogen versorgt Gehirn und Erythrozyten
  • das Protein Glykogen ist entscheidend für den Muskelaufbau
  • Glykogensynthese unterstützt die Gewichtsreduktion
  • versorgt den Körper mit Energie

Fazit

Die Glykogensynthese ist entscheidend, um beim Intervallfasten oder auch anderen Diät-Formen Fettpolster abzubauen. Der biochemische Vorgang läuft automatisch in unserem Körper ab und dient dazu, unseren Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Zunächst wird die Leber angezapft, im Anschluss die Muskelzellen. Erst danach, meist nach 10 bis 12 Stunden, greift unser Körper auf unsere Fettreserven zurück. Wir verlieren aktiv Gewicht, ohne dass unser Blutzuckerspiegel sinkt. So ist es uns möglich, ein gesundes und heilsames Fasten zu vollziehen, ohne gesundheitliche Bedenken.

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