Ketonkörper – die Schlüssel zur Ketose

Um erfolgreich zu fasten oder eine ketogene Ernährung zu praktizieren, muss der Körper ausreichend Ketonkörper produzieren. Umso mehr Ketone vorhanden sind, umso mehr profitieren wir von den gesundheitlichen Vorteilen der Ketose. Doch was sind Ketonkörper überhaupt, wie lassen sie sich nachweisen und gibt es auch Ketone, die nicht vom Körper produziert werden? Ich kläre auf und zeige dir im Folgenden, was du alles zur Thematik Ketokörper wissen musst.

Ketonkörper

Was sind Ketonkörper?

Wenn der Mensch Hunger hat, fastet oder sich überwiegend kohlenhydratarm ernährt, bilden sich im Körper (in den Mitochondrien) drei Verbindungen, die als Ketonkörper bekannt sind. Alternative Bezeichnungen sind Ketone und Ketokörper. Unter Umständen können Ketonkörper im Körper zur Ketose führen, die von einigen Menschen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften für den Körper sogar angestrebt wird. Ketone sind beim Fettabbau beteiligt und werden vermehrt produziert, sobald unser Körper zu einem Fettstoffwechsel umschwenkt.

Welche Ketonkörper gibt es?

Bei Ketokörpern wird zwischen drei Verbindungen unterschieden: Acetoacetat, Aceton sowie β-Hydroxybutyrat. Die letzte Verbindung ist die bedeutsamste für die Ketose.

Acetoacetat

Acetoacetat (auch Acetacetat) ist das Anion der Acetessigsäure. Der systematische Name dieser Verbindung ist 3-Oxobutansäure. Das Keton ist über den Urin nachweisbar. Durch die Abspaltung eines Kohlenstoffdioxid-Moleküls wird Acetoacetat zu Aceton. So ist es zeitweise sogar in der Atemluft nachweisbar.

Aceton

In der Atemluft lässt sich das Aceton nachweisen. Es glänzt mit einem bestechendem Geruch, sodass ein Symptom der Ketose ein unangenehmer Atem ist. Es handelt sich um ein Produkt, welches beim Abbau von Fetten entsteht. Da dieser Vorgang in der Ketose im größeren Umfang stattfindet, werden auch mehr Acetone produziert. Dies lässt mit der Zeit jedoch nach.

β-Hydroxybutyrat/ Beta-Hydroxybutyrat (BHB)

Chemisch gesehen ist die Verbindung eine Hydroxycarbonsäure, dennoch gehört sie zu den Ketonkörpern, obwohl die Säure selbst kein Keton ist. Auch sie entsteht aus Acetoacetat bei der Ketonkörpersynthese. ß-Hydroxybutyrat ist über das Blut nachweisbar.

Exogene Ketone

Nicht immer ist es so einfach, den Zustand der Ketose zu erreichen. Doch bestimmte Präparate können dabei helfen, den Werdegang zu unterstützen. Hier kommen die exogenen Ketone ins Spiel. Es wird zwischen endogenen sowie exogenen Ketonen unterschieden. Während endogene Ketone im Körper in Folge von Kohlenhydrat- und Zuckerdefiziten produziert werden (Acetoacetat, Aceton und β-Hydroxybutyrat), handelt es sich bei exogenen Ketonen lediglich um Nahrungsergänzungsmittel, die von außen zugeführt werden. Sie werden dem Körper vorrangig in Form von Kapseln und Getränken zugeführt.

Unterschieden wird bei den exogenen Ketonen zwischen den Ketonestern sowie Ketonsalzen. Die effizientesten und wirksamsten Ketone von außerhalb sind die Ketonester. Sie weisen jedoch einen unangenehmen Geschmack auf und sind recht teuer, wodurch sie wesentlich seltener als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind.

Wird ein Ketonkörper an ein Mineral-Ion (unter anderem Natrium) gebunden, so wird von einem Ketonsalz gesprochen. In der Regel enthalten sie exogene Beta-Hydroxybutyrate, welche den körpereigenen Ketonen stark ähneln. Kalzium, Natrium oder auch Magnesium werden hinzugesetzt, um das Ketonsalz zu produzieren. Sie sind in Form von Kapseln, Getränken sowie Pulvern erhältlich. Sie schmecken besser als ihre Mitstreiter und sorgen für einen erhöhten Elektrolythaushalt im Körper. Dadurch wird zusätzlich Energie im Körper freigesetzt und auch die mentale Verfassung profitiert davon.

Achtung: Die Elektrolyt-Konzentration der Nahrungsergänzungsmittel kann Menschen mit Nierenerkrankungen schaden. Aus diesem Grund sollte die Einnahme im Vorfeld mit dem zuständigen Hausarzt besprochen werden.

Die Vorzüge von Ketonen im Körper

Die ketogene Ernährung nimmt einen großen Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Und das zurecht! Wer sich Keto ernährt, profitiert von vielen gesundheitlichen Vorteilen. An sich handelt es sich um eine Diät-Form, bei der von dem normalen Stoffwechsel in einen Fettstoffwechsel übergangen wird. Zucker geht im Körper irgendwann aus und die Kohlenhydrate, die im Anschluss aufgenommen werden, sind nahezu von ihrer Menge nicht nennenswert. So beginnt unser Körper, seine Energie aus Fettsäuren zu verwenden.

Da Fette im Körper gezielt umgewandelt werden, um unseren Körper den benötigten Saft für den Tag zu verabreichen, nehmen wir primär ab. Doch auch die Schlafqualität profitiert von dem energiegeladenen Organismus. Der Körper kann sich nach sportlichen Aktivitäten deutlich besser regenerieren und auch der Insulin- sowie Blutzuckerspiegel wird gesenkt.

Wissenswert: Leistungssteigerungen und eine verbesserte Ausdauer gehören ebenfalls zu den Vorzügen der Ketose. Wir sind zudem deutlich seltener müde und strotzen förmlich vor Energie.

Wie kann ich die Ketose messen?

Die Anzahl der Ketonkörper kann gemessen werden. So kannst du gezielt ermitteln, ob du dich bereits in der Ketose befindest und ob dein Körper eine größere Menge an Ketonen produziert. Für den Anfang ist die Messung über den Urin sinnvoll. Hierfür erhältst du in Apotheken Streifen, die sich verfärben, wenn Ketone in deinem Urin enthalten sind. Die Anzahl der Ketonkörper kannst du über dieses Verfahren allerdings nicht ermitteln. Zudem lässt sich dieses Testverfahren leicht verfälschen mithilfe deiner Trinkmenge.

Tipp: Es kann mitunter eine Woche dauern, bis Ketone in deinem Urin nachweisbar sind.

Etwas effizienter und in puncto Verbrauchsmaterialien umweltschonender ist das Messverfahren über die Atemluft. Diese Methode bedarf etwas Übung, um ausreichend Luft in das Gerät zu übertragen. Die einzelnen Werte lassen sich nur mit deinen eigenen vergleichen, geben aber Aufschluss darüber, ob sich die Anzahl der Ketone in deinem Körper vergrößert hat und ob du dich bereits im gewünschten Zustand befindest.

Das teuerste Verfahren ist die Messung über das Blut. Hierfür stichst du dir in den Finger und machst etwas Blut auf den Teststreifen. Dieser wird in das Gerät gegeben, wo anschließend die Anzahl der Ketokörper ermittelt wird.

Wissenswert: Bei den Nachweisverfahren sind immer nur bestimmte Ketone nachweisbar, doch sie geben alle Aufschluss darüber, ob du dich bereits in dem gewünschten Zustand befindest.

Abbau von Ketonkörpern

Ketonkörper werden über die Atemluft, den Urin sowie über die Haut abgegeben. Hier sind sie in unterschiedlichen Konzentrationen vorhanden. Ein süßlich beißender Geruch des Atems bestätigt primär Neulingen, dass sie auf dem besten Weg in die Ketose sind und der Körper bereits begonnen hat, Ketone zu bilden.

Fazit

Ketonkörper sind der Schlüssel zum Glück, um von allen gesundheitlichen Vorzügen einer ketogenen Ernährung oder einer zeitweiligen Diät zu profitieren. Hierbei handelt es sich um ganz komplexe Verbindungen, die beim Fettabbau vom Körper produziert werden. Durch Abspaltung und Synthese entstehen Aceton und β-Hydroxybutyrat aus Acetoacetat. Aber auch exogene Ketone können uns helfen, den gewünschten körperlichen Zustand zu erreichen. So steht einem vitalen und gesunden Lebensstil mit ketogener Ernährung nichts mehr im Weg.

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.