Mandelmehl – der Low Carb Mehlersatz

Viele Menschen beschäftigen sich heute mit gesunder Ernährung. Dabei stellen sie nicht gleich komplett ihren ganzen Speiseplan um, sondern tauschen teilweise verschiedene Lebensmittel gegen gesündere Alternativen aus. Dabei wird auch häufig ein Teil des Weizenmehls in der täglichen Küche durch das gesunde Mehl aus Mandeln ersetzt. Was der Vorteil dieses Alternativmehls ist und wie du es in deinen Speiseplan einbauen kannst, erfährst du in unseren Tipps.

Warum ist Mandelmehl gesünder als Weizenmehl?

Es hat wertvolle Inhaltsstoffe

Im Rahmen einer gesunden Ernährung sind Mehlalternativen aus Mandeln zu empfehlen und Getreidemehlen vorzuziehen. Mandeln sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Nährstoffen und das wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Das aus ihnen hergestellte Mehl enthält viel Vitamin A und E sowie fast alle wichtigen B-Vitamine. Zusätzlich enthält es wertvolle Spurenelemente wie Eisen, Zink und Fluor und Mangan. Im Vergleich zu herkömmlichem Mehl enthält Mehl aus Mandeln ein Vielfaches an wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium und Kalzium. Zusätzlich leistet es einen gesunden Beitrag durch wichtige Antioxidantien, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen können.

Es ist ballaststoffreich

Einer der wichtigsten Bestandteile der Ernährung sind Ballaststoffe. Der Körper benötigt sie zwar nicht zur Energiegewinnung, da es sich meist um unverdauliche Fasern pflanzlicher Lebensmittel handelt, doch diese Stoffe haben günstige Eigenschaften, ohne die unser Körper nicht auskommt. Ballaststoffe binden Flüssigkeiten und vergrößern dabei ihr Volumen. Das bringt die Verdauung auf Trab und sorgt für langanhaltendes Sättigungsgefühl. Auch bei der Entgiftung des Körpers leisten sie wertvolle Dienste.

Es hat wenig Kohlehydrate

Wer abnehmen möchte und dabei eine kohlehydratarme Ernährung bevorzugt, darf ohne schlechtes Gewissen zu Nussmehlen greifen. In der ketogenen Ernährung beispielsweise, die überwiegend ohne Kohlehydrate auskommen muss, ist das Mehl aus Mandeln eine gute Alternative zu Weizenmehl und ermöglicht es sogar, in dieser strengen Diät Keto Rezepte, Brötchen und Gebäck zu genießen. Während in 100 Gramm Weizenmehl etwa 76 Gramm Kohlehydrate enthalten sind, kommt die Mandelalternative nur etwa auf 4 Gramm.

Es hat einen hohen Eiweißgehalt

Eiweiß ist lebenswichtig und wird benötigt, um Gewebe, Zellen, Organe, Knochen, Knorpeln und Muskeln aufzubauen. Zudem übernehmen Proteine eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und für das Immunsystem. Mandelmehl punktet mit einem hohen pflanzlichen Eiweißanteil. Damit ist es eine beliebte Eiweißquelle in der veganen Ernährung. Im Vergleich zu Weizenmehl, das nur etwa 10 Gramm Eiweiß auf eine Menge von 100 Gramm liefert, kommt die Mandelalternative auf 40 Gramm Eiweiß.

Es ist glutenfrei

Etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet an einer Gutenunverträglichkeit. Diese Menschen können das Klebereiweiß Gluten, das in herkömmlichem Mehl vorhanden ist, nicht verdauen. Wenn sie glutenhaltigen Produkten zu sich nehmen, führt dies zu schmerzhaften Beschwerden im Dickdarm bis hin zur Zerstörung der Darmschleimhaut. Für Personen mit einer Glutenunverträglichkeit sind Mandeln eine gesunde Alternative, denn sie sind komplett glutenfrei. Aber auch gesunde Menschen vertragen zunehmend industriell hergestelltes Weißmehl schlecht, da es für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels sorgt. Auch sie bevorzugen Mehlalternativen, die nahrhaft und gesund sind.

Es hat einen aromatischen Geschmack

Mandelmehl sorgt beim Backen für einen angenehmen, süß-nussigen und milden Geschmack und kann deshalb vielfältig zum Backen und Kochen mit Low Carb Rezepten eingesetzt werden. Zartes Gebäck erhält eine einzigartige Nuance mit einer leichten Geschmacksnote nach Marzipan.

Wie unterscheiden sich Mandelmehl und gemahlene Mandeln?

Wenn du dich entscheidest, auf Weizenmehl zu verzichten oder es zumindest zu reduzieren, kannst du Nussmehl inzwischen online, aber auch in vielen Läden kaufen. Wer dabei ein preiswertes Produkt sucht, wird allerdings enttäuscht. Die gesunde Mehlalternative ist wesentlich teurer als das günstige Weizenmehl, das außer dem niedrigen Preis indessen nicht viel zu bieten hat. Gemahlene Mandeln hingegen findest du in jeder Backabteilung zu geringeren Kosten. Grund genug hinzuschauen, wo überhaupt der Unterschied zwischen Mandelmehl und der günstigeren Variante der gemahlenen Mandeln liegt.

1. Mehl aus Mandeln ist feiner und hat eine mehlartige Konsistenz. Gemahlene Mandeln können zwar auch zum Backen verwendet werden, sind aber etwas gröber gemahlen. Sowohl Mandelmehl als auch gemahlene Mandeln gibt es in der hellen oder dunklen Variante zu kaufen, je nachdem, ob ungeschälte oder blanchierte Mandeln verwendet wurden.
2. Gekauftes Mehl aus Mandeln ist meistens entölt oder teilentölt und ist, je nachdem, wie stark die Mandeln im Herstellungsprozess ausgepresst wurden, in verschiedenen Fettstufen zu finden. Dadurch weist es einen niedrigeren Fett- und Kaloriengehalt auf als die gemahlenen Mandeln. Diese werden nicht ausgepresst und behalten daher den höchsten Fettgehalt.
3. Hochwertiges Mehl aus Mandeln glänzt durch noch mehr kostbare Inhaltsstoffe als gemahlene Mandeln. Der Ballaststoffgehalt ist höher und es enthält mehr Protein und dabei weniger Kohlehydrate und weniger Fett als gemahlene Mandeln aus der Backabteilung. Dadurch erklärt sich auch der höhere Preis.

Superfood Mandel

Nicht alles, was als Nuss bezeichnet wird, ist auch eine Nuss. Tatsächlich gehören die Mandeln strenggenommen zum Steinobst. Das tut ihrer Beliebtheit keinen Abbruch. Menschen, die sich gern gesund ernähren, wissen um die Fähigkeiten dieses kleinen Multitalents. Trotzdem solltest du nicht mehr als 30 Gramm täglich zu dir nehmen, das sind ein bis zwei Esslöffel am Tag. Mandelbäume wachsen in warmen Ländern wie Spanien, Italien oder Irak. Die heilende Wirkung der Mandeln ist seit Jahrtausenden bekannt. Sie versorgen den Körper mit Ballaststoffen, Eiweiß, Mineralien, Vitaminen, Zink, Selen und Fluor und enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die Herz und Gefäße schützen. Zusätzlich senken sie den Blutzuckerspiegel und führen zu einer Verbesserung der Knochendichte. Nebenbei verringern Mandeln den Appetit und eigenen sich daher gut als Snack zwischendurch.

Verwendung von Mandelmehl in der Küche

Mehl aus Mandeln ist in unterschiedlichen Fettstufen erhältlich und schmeckt auch je nach Fettgehalt unterschiedlich. Welches Öl du bevorzugst, ist allein deinem Geschmack überlassen. Wenn du es anstelle des herkömmlichen Mehls in deinem Kuchenrezept verwenden möchtest, gilt es jedoch einiges zu berücksichtigen:

1. Nussmehl hat ein leicht anderes Bindevermögen und Volumen. In einem Kuchenrezept sollte daher die Mengenangabe, die sich auf Weizenmehl bezieht, nach unten angepasst werden. Etwa 100 Gramm Weizenmehl können durch 80 Gramm der entölten Mandelalternative ersetzt werden. Oder du fügst entsprechend mehr Flüssigkeit, wie Milch, Öl oder Eier hinzu. Entöltes Mehl aus Mandeln hat durch den geringeren Fettanteil eine andere Backeigenschaft und bindet mehr Flüssigkeit als das weniger entölte, bei dem du weniger Flüssigkeit zufügen musst.
2. Wenn du in einem Low Carb Rezept komplett auf Weizenmehl verzichten und nur die Mehlalternative aus Mandeln verwenden möchtest, kannst du ein zusätzliches Bindemittel wie Guarkernmehl verwenden. Guarkernmehl ist ein Verdickungsmittel, das unter der Bezeichnung E 412 häufig als Lebensmittelzusatz verwendet wird. Fehlt nämlich das Klebereiweiß Gluten aus dem Weizenmehl, ist die Konsistenz des Kuchenteigs nicht mehr so stabil. Reine Rezepte mit Nussmehl werden deshalb häufig bröselig.
3. Ebenso gut kannst du das Weizenmehl auch nur zu einem Teil durch das Mehl aus Mandeln ersetzen, um den Protein- und Ballaststoffanteil deines Kuchens zu erhöhen. Du kannst es wegen seines dezenten Eigengeschmacks sowohl für süße Backwaren als auch für Herzhaftes wie Brot, Brötchen oder Pizza verwenden. Auch eignet es sich zum Binden von Suppen oder Saucen.
4. Mandelmehl sorgt auch für köstliches Frühstücksmüsli und kann Smoothies als weitere gesunde Zutat hinzugefügt werden. Es gibt viele Rezepte und Ideen, wie Nussmehl in der Küche eingesetzt werden kann. Beim Backen kann es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, da der Ölgehalt nicht immer gleich ist. Für Anfänger empfiehlt es sich, zunächst einfache Rezepte wie Pfannkuchen oder Waffeln auszuprobieren, bevor die komplizierte Torte für die Familientafel gebacken wird.

Köstliche Low Carb Rezepte zu backen, ist nicht schwer und wenn du deinen Lieben Leckeres mit dem Biomehl-Produkt aus Mandeln servieren möchtest, brauchst du lediglich etwas Zeit, um dich mit der Zubereitung der neuen Zutaten vertraut zu machen.

Haltbarkeit des Nussmehls

Mehl aus Mandeln entsteht als Nebenprodukt aus den Press-Rückständen bei der Herstellung des beliebten Mandelöls, das vor allem für Cremes und Lotionen gewonnen wird. Teilweise ist das Mehl nach der Pressung entölt, es gibt aber auch gepresste Mandeln mit einem Fettanteil von über 50 Prozent. Wenig entöltes Mehl wird durch den höheren Fettanteil schneller ranzig und muss daher bald aufgebraucht werden. Aus diesem Grund sollte Nussmehl immer frisch und nicht in großen Mengen gekauft werden. Ein entöltes Nussmehl ist wesentlich trockener und dadurch auch länger haltbar. Wenn du das Mehl aus Mandeln immer trocken und kühl aufbewahrst, hält es sich mehrere Monate.

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